Rahmenbedingungen für Gesundheit im Krankenhaus verbessern

am 18. September 2002

Krankenhäuser haben eine Vorbildfunktion. In ihnen wird Gesundheit groß geschrieben. Deshalb und aus sozialhygienischen Gründen ist dort zum Schutz von Patienten und Personal das Rauchen zu verbieten.

Offener Brief an Gesundheitssenatorin Frau Dr. Knake-Werner:

Krankenhausbetriebsverordnung,

Sehr geehrte Frau Dr. Knake-Werner,

wie Sie wissen, setzt sich das Forum Rauchfrei in Berlin für Wege aus der Tabakabhängigkeit und für den Nichtraucherschutz ein. Daher sind Orte unserer Aktivitäten auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Rathäuser und Krankenhäuser.

Sie haben vor wenigen Tagen auf der Veranstaltung zum Gesunde Städte-Netzwerk der Prävention in unserer Stadt endlich wieder einen herausragenden Stellenwert zugewiesen. Das macht uns Hoffnung, bei Ihnen Gehör zu finden. Geht es uns doch darum, Rahmenbedingungen für Gesundheit im Krankenhaus zu verbessern. Konkret meinen wir die Vorschriften der Krankenhausbetriebsverordnung zur Tabakprävention.

In Ihrem Hause wurde bereits 1999 vom LAGetSi eine Neubewertung des Gesundheitsrisikos, das durch Tabakrauch verursacht wird, vorgenommen. Danach stellt das Einatmen von Tabakrauch für Raucher wie Nichtraucher „eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar“. Passivrauchen ist in seiner Gefährlichkeit kanzerogenen Stoffen wie Asbest gleichzusetzen.

Der neue §3a der Arbeitsstättenverordnung zum Nichtraucherschutz ist aber im vorliegenden Entwurf der Krankenhausverordnung vom 30.5.2002 aus Ihrem Hause nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Krankenhäuser haben eine Vorbildfunktion. In ihnen wird Gesundheit groß geschrieben. Deshalb und aus sozialhygienischen Gründen ist dort zum Schutz von Patienten und Personal das Rauchen zu verbieten. Wir empfehlen, folgenden Absatz in den § 2 der neuen Krankenhaus-Verordnung als 5. Absatz aufzunehmen:

Das Rauchen ist im Krankenhaus grundsätzlich verboten. Für Personal und Patienten kann maximal ein Raum pro Gebäude, wahlweise regengeschützte Unterstände für das Rauchen eingerichtet werden.

Wir würden uns freuen, wenn wir bald eine Antwort erhalten würden und stehen jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Gundula Conseur                                               Johannes Spatz                                                   Dr. Andreas Mappes

offener Brief

 

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